Das Leben auf dem Campingplatz

Die Ankunft am Campingplatz, wo wir die sieben Tage untergebracht werden sollten, war für uns etwas enttäuschend, denn vor der Fahrt nach Rom zeigte man uns einige Bilder vom Campingplatz und auf denen sah er auf keinen Fall so aus, wie wir ihn vorfanden. Die Hütten auf den Fotos standen zum Beispiel allein unter Bäumen, was allerdings nicht der Fall war. Naja, nur eine einzige Hütte befand sich alleinstehend unter einem Baum aber alle anderen Hütten befanden sich nebeneinander. Zudem war vor der Fahrt die Rede, dass an jeder Hütte ein Kühlschrank und eine Kochstelle vorhanden sein sollte. Auch dies traf nicht zu. Es gab nur einen Kühlschrank und eine Kochstelle für alle.
Was wir auch nicht so toll fanden war, dass die Kochstelle ziemlich verschmutzt war und wir sie später erst säubern mussten, bevor wir mit dem Kochen beginnen konnten.
Die Hütten waren für zwei Personen vorgesehen und ein dritter hätte auch gar kein Platz mehr gehabt. Es befanden sich zwei Betten in der Hütte, ein Schrank und in einem kleinen Nebenraum war das Bad untergebracht.
Der Eindruck zum Bad war nicht so berauschend, denn die Klobrille und der Klodeckel war nicht vorhanden, was normalerweise hätte der Fall sein müssen. Zudem war die Dusche etwas klein. Sie hätte ruhig ein wenig größer sein können.
Duschen am Morgen war eine schwierige Sache, denn das Wasser war kalt. Erst am Nachmittag gab es warmes Wasser, was allerdings auch nicht mehr benötigt wurde, denn nach einem langen Tagesmarsch durchs heiße Rom war man froh, sich in den Hütten etwas abkühlen zu können.
Aufgrund der auftretenden Feuchtigkeit am Abend, tropfte es vom Dach. Dies war für einige Leute störend und daher hätte man Dachrinnen anbringen können. Auch lästig waren abends die vielen Heuschrecken und Ameisen. Aber dagegen konnte man ja schließlich nichts tun. Man muss halt damit rechnen auf einem Campingplatz einiges an Ungeziefer anzutreffen.
Gut war, dass sich auf dem Campingplatz ein Supermarkt und ein kleines Restaurant befand, denn so brauchte man nicht bis in die Stadt fahren, um sich die nötigen Lebensmittel zu besorgen. Zwar war es ein wenig teuer, dort einzukaufen, aber um einiges bequemer. Was uns auch sehr entgegenkam war, dass dort eine junge Frau Deutsch konnte, denn so brauchte man sich nicht mit Händen und Füßen verständigen. Im Restaurant konnte man für wenig Geld gut essen.
Der Strand befand sich gleich in der Nähe, was gut war, denn so brauchte man nicht weit laufen, um schwimmen zu gehen. Nur etwas hinderlich war die Hauptstrasse, die man erst überqueren musste, um zum Strand zu gelangen.
Es gab auch eine Stranddisco, die freitags und samstags geöffnet hatte. Die laute Musik schallte immer zum Campingplatz hinüber, was mich zwar nicht so sehr gestört hatte, aber ich bin mir sicher, dass sich die Leute gestört gefühlt haben mochten, die schlafen wollten.


Thorsten Specka, Jörg Großjung, Jan Knepper
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